Wenn es darum geht, verschiedene Holzarten bei der Einrichtung zu kombinieren, kann es eine Herausforderung sein, die richtige Balance zu finden. Das Kombinieren von Holzarten kann jedoch zu einer reichhaltigen und interessanten Ästhetik führen. Hier sind einige Tipps, wie Sie verschiedene Holzarten in Möbeln, Fensterbänken und Bodenbelägen kombinieren können.
Dominanz oder Zurückhaltung?
Wenn Sie mehrere Holzarten verwenden möchten, wählen Sie eine, die als dominante Art fungieren soll. Verwenden Sie diese Art in größeren Möbelstücken oder in Bereichen mit mehr Sichtbarkeit, wie beispielsweise beim Bodenbelag oder als markantes Möbel. Diese Holzart bildet die Grundlage für das Design und ermöglicht es, andere Holzarten zu ergänzen. Gleichzeitig prägt sie den Stil ihrer Einrichtung: Helles und glattes Holz fügt sich hervorragend in den Skandi-Look ein, dunkle und schwere Hölzer können hingegen die Grundlage für Industrial-Style bilden.
Kontrastreiche Holzarten verwenden
Um visuelles Interesse zu schaffen, können Sie kontrastreiche Holzarten verwenden, die gut zu der dominierenden Art passen. Wenn Sie beispielsweise eine dunkle Holzart als dominante Art verwenden, können Sie eine helle Holzart für die Fensterbank oder für Accessoires wie Bilderrahmen verwenden. Das Schaffen von Kontrasten kann zu einem ansprechenden und dynamischen Aussehen führen. Insgesamt sollten Sie aber nicht mehr als drei verschiedene Holzarten einsetzen. Besonders bei kleinen Räumen gilt: Weniger ist mehr.
Passende Holz-Farben kombinieren
Wenn Sie verschiedene Holzarten verwenden, ist es wichtig, die Farbtöne zu berücksichtigen, um sicherzustellen, dass sie gut miteinander harmonieren. Wählen Sie Holzarten mit ähnlichen Farbtönen oder solche, die gut miteinander kontrastieren. Vermeiden Sie es, zu viele verschiedene Farbtöne zu verwenden, da dies zu einem unruhigen Aussehen führen kann.
Auch die Art der Oberflächenbehandlung spielt hier eine Rolle, da Sie durch Öle und Wachse einen Farbschimmer erzeugen können, der Ihrer Einrichtung entgegenkommt – oder bei falscher Wahl zu Disharmonie führt.
Sie können beispielsweise einen warm behandelten Nussbaum gut mit Kirschholz kombinieren, jedoch wird in kalten Farbtönen behandeltes Nussholz eher mit Eiche oder hellen Holzarten wie Birke oder Kiefer harmonieren.
Maserung und Textur
Nicht nur zwischen mehreren Holzarten, sondern auch innerhalb dieser unterscheiden sich Texturen und Maserungen. Eichenholz können Sie beispielsweise in rustikal, also rau und mit vielen Ästen erhalten, jedoch auch in astrein und glatt. Achten Sie daher nicht nur auf die Holzart, sondern auch auf die individuellen Oberflächen Ihrer zu kombinierenden Holzmöbel. Diese sollten nicht zu unterschiedlich ausfallen, es sei denn, Sie wollen einen Akzent setzen.
Auch die Entscheidung zwischen furniertem und echtem Holz sollte bewusst getroffen werden. Besonders Böden aus Laminat, Vinyl oder Kork gelten als besonders pflegeleicht, jedoch können sie neben Massivholzmöbeln fehl am Platz wirken.
Testen Sie verschiedene Kombinationen
Bei größeren und permanenten Anschaffungen lohnt sich ein Test zuhause: Nehmen Sie sich Musterstücke Ihrer Wunschhölzer zur Hand und schauen sich Ihre Wahl bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen, z.B. bei Tageslicht oder abends bei Kunstlicht, an. In Ihrem Wohnzimmer wird ein Produkt noch einmal anders wirken als im Möbelhaus, Baumarkt oder auf dem Bildschirm. Dabei können Sie auch direkt vergleichen, ob Ihnen die Haptik und Qualität zusagt.
Ran ans Holz
Trauen Sie sich, mehrere Holzarten bei Ihrer Einrichtung zu kombinieren. Holz ist nicht gleich Holz und Einrichtungsstile sind divers – manchmal müssen Sie Mut haben und sich ausprobieren.
Wählen Sie eine dominante Holzart aus, verwenden Sie kontrastreiche Holzarten, achten Sie auf die Farbtöne und die Textur und verwenden Sie Holzarten mit einem ähnlichen Kornmuster. Indem Sie diese Tipps befolgen, können Sie verschiedene Holzarten auf harmonische Weise in Ihre Einrichtung integrieren.